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Lieblingsmomente – Adriana Popescu

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Inhalt

Eine Liebeserklärung an große Träume, verrückte Luftschlösser und unvergessliche Lieblingsmomente. Layla und Tristan verstehen sich auf Anhieb – als Freunde. Immerhin sind beide in festen Händen. Tristan bringt ihr abends Essen ins Büro, entführt sie auf seiner alten Vespa an die schönsten Stellen Stuttgarts und imitiert mit geworfenen Wunderkerzen Sternschnuppen, weil er weiß, dass Layla noch nie eine gesehen hat und zu viele ihrer Träume unerfüllt sind. Gemeinsam erleben sie Lieblingsmoment um Lieblingsmoment. Ob dies am Ende doch die große Liebe ist?

Meinung

Bisher haben mir alle Bücher von Adriana Popescu sehr gefallen und somit steht auch ihr neuester Roman Lieblingsmomente schon ewig auf meiner Wunschliste. Als ich es dann endlich zu Weihnachten bekommen habe, habe ich damit auch gleich am Abend angefangen und musste mich um 2 Uhr nachts regelrecht zwingen, das Buch endlich zuzuklappen.

Layla ist von Beruf Party-Fotografin und das Buch beginnt damit, dass ein junger Mann sie auf einer Party so fasziniert, dass sie ein Foto von ihm knipsen muss. Sein Name ist Tristan und seit dieser Party können sie sich gegenseitig kaum mehr aus dem Leben wegdenken. Es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden, mehr aber auch nicht. Schließlich sind beide in festen Händen. Allerdings gibt Tristan, anders als deren Freund Oliver, Layla das Gefühl, dass noch viel mehr in ihr steckt, als eine Party-Knipserin. Sie fängt an viele Dinge in ihrem Leben anzuzweifeln und bald schon steht ihr Leben auf dem Kopf.

Lieblingsmomente ist keinesfalls einfach nur ein gewöhnlicher Frauenroman. Denn vor allem geht es, wie es der Titel schon sagt, um die schönen besonderen Momente des Lebens, die oftmals ziemlich klein ausfallen und doch von großer Bedeutung sind. Tristan und Layla schenken sich in dem Buch zahlreicher dieser Momente und als Leser ist man hautnah dabei. Vor allem geht es aber auch um schwere Entscheidungen, längst vergessene Träume und Zweifel, die man unbewusst schon seit langem mit sich rum trägt. Es geht um Dinge, die wahrscheinlich jeder Mensch schon irgendwie einmal gefühlt hat und ich persönlich konnte mich so gut in die Geschichte einfühlen, da ich Layla und ihre Gedanken richtig gut nachvollziehen konnte. Zwar ist auch die Liebe ein Bestandteil des Buches, doch viel mehr geht es um die Freundschaft zwischen Tristan und Layla und darum, durch eine dumme Affäre diese und auch ihre Beziehungen nicht kaputt zu machen.

Layla mochte ich auf Anhieb. Wie oben schon geschrieben, konnte ich mich richtig in sie hineinversetzen und ihre Gefühle so gut nachvollziehen. Ich hatte manchmal sogar das Gefühl, dass ich einfach nur nach Stuttgart fahren muss und sie wäre dort, in irgendeinem Club ihrem Beruf nachgehend. Die Fotografie nimmt übrigens wahnsinnig viel Platz ein, man spürt so richtig ihre Liebe dazu und hat die Bilder vor Augen. Da ich selbst gerne fotografiere, dieses Hobby in letzter Zeit aber viel zu kurz gekommen ist, wollte ich am liebsten meine Kamera in die Hand nehmen, selbst losziehen und diese besonderen Momente finden um sie festzuhalten. Layla’s zweite Liebe geht allerdings an Stuttgart. Ich habe wenige Bücher gelesen, die von Stuttgart handeln und wenn doch, dann wurde die Stadt noch nie so gut hervorgehoben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Städten, die in vielen Büchern vor kommen, liegt Stuttgart relativ bei mir um die Ecke und ich bin kurz davor, einfach in den Zug zu springen und mal eben hinzufahren. Man merkt so richtig, wie auch die Autorin sich dort auskennt, erkundigt das Nachtleben und die Restaurants der Stadt. Alle Restaurants und Clubs, die in dem Buch genannt werden, gibt es Tatsächlich und wenn ich bald mal nach Stuttgart komme (und das werde ich mit Sicherheit), so darf ich es auf keinen Fall versäumen, mal eben in den Palast der Republik zu gehen oder etwas im Primafila zu essen. Die Liebe zu der Stadt hat sich so richtig auf mich übertragen. Ich liebe es ja sowieso, wenn es diese ganzen Orte wirklich gibt und man einen gewissen Anreiz hat, diese selbst zu besuchen. Übrigens gibt es auch diese ganzen Songs von Thomas Pegram, die in dem Buch erwähnt und auch zitiert werden. Doch besonders der bekannte Song “Layla” von Eric Clapton lief bei mir während des Lesens (jetzt übrigens auch…) die ganze Zeit im Hintergrund und hat dem ganzen dann noch die perfekte Atmosphäre gegeben.

Jetzt bin ich etwas von den Charakteren abgeschweift, obwohl ich mich ja noch einem anderen Liebling des Buches widmen möchte. Ihr habt sicher schon erahnt, dass ich damit Tristan meine. Tristan ist so ein Typ, den jedes Mädchen gerne als festen oder wenigstens besten Freund haben möchte. Er sorgt dafür, dass man wenigstens einmal im Leben eine Sternschnuppe sieht und gibt einem das Gefühl, dass noch so viel mehr in einem steckt, als dass man selbst es annimmt. Das Problem seiner Beziehung habe ich zugegebenermaßen schon nach den ersten paar Kapiteln erraten, weswegen das am Ende keine große Überraschung mehr war, aber das hat mich keinesfalls gestört. Popescu hat außerdem ein Kapitel aus seiner Sicht veröffentlicht, in dem er mir noch sympathischer wird und am liebsten würde ich das ganze Buch noch aus seiner Sicht lesen.

Neben unseren beiden Hauptcharakteren gibt es übrigens noch einige Nebenrollen, wie Layla’s beste Freundin Beccie und festen Freund Oliver, welcher schon eine große Rolle spielt. Oliver war gegen meinen Erwartungen gar kein Charakter, den ich überhaupt nicht mochte, auch wenn ich mit vielen seiner Ansichten nicht einverstanden war. Allerdings ist er kein schlechter Mensch, nur weil er viele Dinge anders sieht und manchmal ist er wirklich etwas begriffsstutzig.

Mit dem Ende bin ich voll zufrieden und auch, wenn meiner Meinung nach die Geschichte von Layla und Tristan so hätte enden können, bin ich doch richtig froh, dass es noch einen zweiten Band geben wird. Bis dahin halte ich Ausschau nach meinen eigenen Lieblingsmomenten.

Fazit

Meiner Meinung nach ist das Buch perfekt und es zu lesen, war ein persönlicher Lieblingsmoment von mir. Es zeigt dem Leser, seine Träume nicht einfach irgendwo zu begraben und sich von anderen Leuten einreden zu lassen, man bringe es zu nichts größerem. Außerdem hat es in mir das Gefühl entfacht, meine Kamera zu nehmen und einfach loszulaufen und zu fotografieren, am liebsten in Stuttgart. Ich kann euch das Buch nur wärmstens ans Herz legen!

Dieser Artikel wurde von Julia auf bookish.brokenstars.de geschrieben.


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